Der Zug verläßt Berggießhübel in Richtung Bad Gottleuba.
Aufnahmezeitpunkt unbekannt; wohl 60er Jahre
Foto: Else Fischer

Die Verlängerung der Strecke nach Bad Gottleuba. Viadukt hinter dem Sächsischen Haus und weitere schwierige Streckenführung durch felsiges Gelände. Die Sprenglöcher im Fels sind noch deutlich zu sehen. Fotos(5): B. Fischer

Ehemaliger Streckenverlauf beim ehem. Haltepunkt Zwiesel. Die Strecke kann über einen Wanderweg bis nach Gottleuba verfolgt werden.

Bedingt durch den steigenden Warenhandel zwischen Sachsen und Böhmen begannen gegen Mitte des 19. Jahrhunderts von verschiedenen Seiten die Planungen und Arbeiten zum Bau von grenzüberschreitenden Eisenbahnlinien, z.T.als Privatbahnen konzipiert. (Im Jahr 1868 betrug die per Bahn von Böhmen nach Sachsen beförderte Braunkohlenmenge fast 300.000 t.)


Bahnhofsgebäude heute
War ursprünglich die Verbindung von Pirna bis nach Dux (Böhmen) geplant, so wurde die Strecke letzlich über Pirna-Rottwerndorf, -Neundorf, Langenhennersdorf und Zwiesel bis nach Berggießhübel realisiert. 1878 wurde die Strecke vermessen und abgesteckt, nach 2 Jahren konnte im Juli 1880 der Betrieb der Linie Pirna-Berggießhübel aufgenommen werden.
In den Folgejahren wurde durch die umliegenden Gemeinden immer wieder der Weiterbau über Bad Gottleuba bis nach Böhmen diskutiert und politisch angeregt, da man in Bad Gottleuba und den umliegenden Orten in der Eisenbahnanbindung verständlicherweise ein gewaltiges wirtschaftliches Potential sah. Aus verschiedenen Gründen, u.a. der schwierigen Linienführung durch den Ortskern Berggießhübels wegen, aber auch aus wirtschaftspolitischen Überlegungen wurden die zahlreichen Petitionen der umliegenden Gemeinden zum Weiterbau nach Böhmen durch den Landtag immer wieder abgelehnt. Lediglich der Weiterführung nach Bad Gottleuba wurde schließlich im Jahre 1900 zugestimmt. Nach weiteren 4 Jahren erfolgte 1904 der erste Spatenstich, und am 1. Juli 1905 wurde die Streckenverlängerung dem öffentlichen Verkehr übergeben.